Die deutschen Gesundheitsämter haben angesichts einer bevorstehenden Hitzewelle im Juli 2024 eine dringende Warnung herausgegeben. Die Temperaturen sollen laut Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in mehreren Regionen Deutschlands die Marke von 40 Grad Celsius übersteigen. Ein solches Extremwetter stellt eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung dar, insbesondere für ältere Menschen, Kinder und chronisch Kranke.
Das Bundesministerium für Gesundheit hat in einer Pressemitteilung am 5. Juli 2024 alle Bürger dazu aufgerufen, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach betonte die Wichtigkeit, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und direkte Sonneneinstrahlung sowie körperliche Anstrengung während der heißesten Tageszeiten zu vermeiden. „Wir müssen besonders vorsichtig sein und auf Menschen in unserer Umgebung achten, die besonders anfällig für Hitze sind,“ appellierte Lauterbach in Berlin.
Medizinische Fachgesellschaften, wie die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), unterstützten die Aufrufe der Gesundheitsämter und betonten die Notwendigkeit von Vorsichtsmaßnahmen. Dr. Susanne Johna, Vorsitzende des Marburger Bundes, hob hervor: „Hitze kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Hitzeschlag, Dehydration und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen müssen besonders geschützt werden.“
Lokale Behörden und Rettungsdienste bereiten sich ebenfalls auf den Ernstfall vor. In Großstädten wie Berlin, Hamburg und München wurden zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung zu informieren und zu unterstützen. In Hamburg richteten die Behörden beispielsweise sogenannte „Kühlzonen“ ein, die in öffentlichen Gebäuden wie Bibliotheken und Einkaufszentren klimatisierte Bereiche bieten, in denen sich Menschen ausruhen können.
Doch nicht nur die Behörden sind gefordert. Auch auf persönlicher Ebene gibt es einfache Maßnahmen, die jede und jeder Einzelne ergreifen kann. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt das Tragen leichter und heller Kleidung und regelmäßige Pausen von körperlichen Aktivitäten.
Zudem wird die Bedeutung der Nachbarschaftshilfe betont. Die Bürgerinnen und Bürger werden ermutigt, sich um ihre Nachbarn zu kümmern und Hilfsbedürftigen Unterstützung anzubieten. „Eine Gemeinschaft, die zusammenhält, kann viel bewirken,“ sagte Dr. Johna. Auch der Deutsche Caritasverband e.V. ruft zu Solidarität und Hilfe auf.
Abschließend bleibt die Hoffnung, dass die getroffenen Maßnahmen und die erhöhte Wachsamkeit der Bevölkerung dazu beitragen, die negativen Auswirkungen der Hitzewelle zu minimieren.