Im Juli 2024 ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland erneut gesunken. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag, den 01. August 2024, in Nürnberg bekanntgab, verringerte sich die Arbeitslosenzahl um 56.000 auf 2,37 Millionen Menschen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl der Arbeitslosen um 80.000 Personen.
„Die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes setzt sich auch in diesem Jahr fort“, erklärte Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, bei der Vorstellung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen. „Die stabile Konjunktur und die hohe Nachfrage nach Fachkräften tragen wesentlich dazu bei, die Zahl der Arbeitslosen zu reduzieren.“
Die Arbeitslosenquote sank im Juli auf 5,2 Prozent, ein Rückgang von 0,1 Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat und 0,4 Prozentpunkten im Vergleich zum Juli 2023. Besonders erfreulich sei der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit, so Scheele weiter. Die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen unter 25 Jahren sank im Vergleich zum Vormonat um 5.000 auf 214.000, was einer Quote von 4,7 Prozent entspricht.
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bestätigte ebenfalls die positive Entwicklung und rechnet mit einer weiter sinkenden Arbeitslosenzahl in den kommenden Monaten. „Das Wirtschaftswachstum und die robuste Nachfrage nach Arbeitskräften zeigen die hohe Resilienz des deutschen Arbeitsmarktes“, kommentierte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.
Zudem verzeichnet die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weiterhin einen positiven Trend. Im Mai, dem letzten verfügbaren Monat mit gesicherten Daten, stieg diese Zahl saisonbereinigt um 45.000 auf 34,89 Millionen Menschen. Dies bedeutet ein Plus von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Ein weiterer positiver Faktor ist die Zunahme an gemeldeten offenen Stellen. Unternehmen meldeten bei den Agenturen für Arbeit im Juli 741.000 unbesetzte Stellen, 32.000 mehr als im Vorjahresmonat. Der Anstieg an offenen Stellen sei ein Indikator für die wachsende Dynamik auf dem Arbeitsmarkt, so Scheele.
Dennoch gibt es weiterhin Herausforderungen, trotz der insgesamt positiven Entwicklung. Langzeitarbeitslosigkeit bleibt ein Problem, und die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt braucht weiterhin gezielte Anstrengungen und Unterstützungsmaßnahmen.
Die Bundesregierung hat angekündigt, weiterhin Maßnahmen und Programme zu fördern, die die Schaffung von Arbeitsplätzen und die berufliche Qualifikation unterstützen, um den positiven Trend fortzusetzen.